Zespół Badań nad Niemiecką Literaturą Romantyczną, Jej Źródłami i Recepcją / Forschungsstelle für die deutsche Literatur der Romantik, ihre Inspirationsquellen und Rezeption
Współpraca:
Prof. UG, dr hab. Agnieszka Haas, profesor nadzwyczajny, UG, kierownik
Dr hab. Joanna Godlewicz-Adamiec, UW
Dr hab. Jadwiga Kita-Huber, UJ
Dr Dariusz Pakalski, UG
Dr Agnieszka Sowa, UJ
Dr Tomasz Szybisty, UP Kraków
Data założenia: maj 2018.
Celem jest prowadzenie badań nad niemieckim romantyzmem pod kątem rozwiniętych przez jego przedstawicieli sposobów poetyckiego obrazowania i estetycznego myślenia promieniujących na następne epoki i nawiązujących do wcześniejszych form, tematów i tradycji literackich. Prace badawcze nad utworami literackimi obejmują okres pomiędzy 1795 a 1848, niemniej z założenia winny wykraczać poza chronologiczne ramy i podejmować próby ujęcia romantyzmu jako zjawiska uniwersalnego, źródła i zarazem efektu wielorakich inspiracji – od antyku, średniowiecza, poprzez reformację i humanizm, barok, po wiek XVIII, wreszcie jako zderzenie metafizyki i racjonalizmu. Badania Pracowni będą koncentrować się na (1) utworach niemieckojęzycznych, ich historycznoliterackim oraz filozoficzno-estetycznym kontekście, źródłach inspiracji i metodach przetwarzania tradycji literackiej, a także na badaniu obecności idei romantyzmu w sztukach pięknych, a szczególnie istotnego w kulturze niemieckiej związku literatury i muzyki, na (2) analizie polskich przekładów literatury niemieckiej, śladów recepcji niemieckiego romantyzmu trwających do współczesności – obecnego zarówno w utworach literackich, jak i w innych mediach oraz w pracach polskiej humanistyki. W ramach działań Pracowni przewidywana jest (3) weryfikacja istniejących (historycznych) przekładów z literatury niemieckiej końca XVIII i XIX wieku, (4) powstanie nowych tłumaczeń oraz ich wydanie krytyczne. Celem jest ponadto popularyzacja utworów niemieckiego romantyzmu, a także szersza refleksja nad charakterem i społeczną rolą nowych odczytań. Działalność Pracowni będzie ponadto obejmować udział w konferencjach, prowadzenie wykładów popularyzatorskich oraz aplikowanie o granty badawcze NCN, NPRH.
Kontakt:
Pracownia Badań nad Niemiecką Literaturą Romantyczną
Instytut Filologii Germańskiej Wydział Filologiczny UG
Wita Stwosza 51
80-308 Gdańsk
Mail: agnieszka.haas@univ.gda.
Wydarzenia
- Wykład gościnny prof. Rudolfa Druxa
- Wykłady otwarte dr. hab. Joanny Godlewicz-Adamiec i dra Tomasza Szybistego
Konferencje
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Ästhetische und anthropologische Annäherungen an die Innenwelt des Menschen. Seelentherapien (in) der Literatur um 1800 (Gdańsk, 14.11.2019 - 15.11.2019)
Einen wichtigen Bestandteil der Innenwelt des Menschen bilden Emotionen und Gefühle, die in verschiedenen Kulturen als Zeichen des unergründlichen Seelenlebens betrachtet werden. In der literarischen Darstellung werden seelische Zustände der fiktionalen Figuren durch Beschreibung des Körpers, der Mimik und Gestik und der Verhaltensweise, durch ihre individualisierte Sprache zum Ausdruck gebracht oder metaphorisch geschildert. In den realistischen, naturalistischen, aber auch symbolischen Darstellungen werden Gefühle und Emotionen grundsätzlich einer ästhetischen Bearbeitung – der Stilisierung, Inszenierung oder Symbolisierung – unterzogen und zielen darauf ab, das Wesen der menschlichen Psyche zu vermitteln.
Seit der Epoche der Empfindsamkeit rückt die Emotionalität in der deutschen Literatur in den Vordergrund. Die starke emotionale Expression, die oft mit dem Prozess der Selbsterkenntnis, Seelentherapie oder Umwandlung der Protagonisten einhergeht, gehört bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu den populären literarischen Motiven. Bestimmte Seelenzustände wie Melancholie werden nicht nur literarisiert. In den Texten wird auch eine „Therapie“ – wenn auch nicht direkt – vorgeschlagen. Eine therapeutische Funktion spielen in der fiktionalen Welt die Natur und Kunst, aber auch die Bücherlektüre, insofern ihre Wirkung Erkenntnis stiftend ist. Im letzten Fall wird die Literatur als Macht und Medium der Seelenerkundung verstanden und im Prozess des Bücherlesens geschildert, der in den Romanen des 18. und des 19. Jahrhunderts als „Seelentherapie“, Weg der Erkenntnis, Stimulation für die innere Entwicklung oder Halt in den schwierigen Zeiten, fungiert. In der Literatur um 1800, unter dem Einfluss des Romans Wilhelm Meister Lehrjahre von J.W. von Goethe, wurden von den Romantikern weitere Mittel der Darstellungsweise der Emotionalität ausgearbeitet, die eine ethisch-ästhetische Wirkung hatten: Wandlung und Selbsterkenntnis des Protagonisten gehen oft mit seiner künstlerischen Entwicklung einher.
Die wirkungsästhetischen und ethischen Funktionen der Literatur sind, insbesondere im ausgehenden 18. Jahrhundert, mit der Entwicklung der Naturwissenschaften, der Psychologie und Anthropologie verknüpft. Um 1800 wird das Wissen vom Menschen um Hintergrundinformationen über verschiedene Aspekte seiner Existenz deutlich bereichert und in die literarische Welt eingeführt: Philosophische, anthropologische und psychologische Einsichten erörtern aufs Neue das Wesen des menschlichen Seins und werden dem Prozess der Ästhetisierung und Metaphorisierung unterzogen. Andererseits bleibt der Körper Indikator seelischer Befindlichkeiten im Zuge der Darstellung der Innenwelt.
Im Mittelpunkt der Konferenz ‚Ästhetische und anthropologische Annäherungen an die Innenwelt des Menschen. Seelentherapien (in) der Literatur um 1800‘ steht die Literatur der Goethezeit, in der viele Methoden zur Darstellung von Gefühlen, Emotionen, Trieben und Affekten vorhanden sind. Wegen der starken Rezeption der antiken als auch mittelalterlichen Literatur und Kultur am Anfang des 19. Jahrhunderts haben sich verschiedene Formen der literarischen Darstellung von der menschlichen Psyche entwickelt, die von philosophischen und anthropologischen Diskursen beeinflusst wurden. Viele Autoren, wie zum Beispiel Goethe, betrachteten die Literatur sowie philosophische und anthropologische Texte als eine Therapie der Seele, die mit der Selbsterkenntnis einhergehen kann. Daher scheint ein breit aufgefächerter Kontext der Innovationen und Kontinuitäten der Literatur der Weimarer Klassik und der Romantik für die Thematik der ästhetisierten Emotionalität relevant.
Einerseits bieten ästhetische bzw. sprach-künstlerische Texte auf ihre besondere Weise anthropologische Darstellungen, andererseits wird das anthropologische Schrifttum in vielen literarischen Werken rezipiert, ästhetisiert und erneut zum Ausdruck gebracht und zu „therapeutischen“ Zwecken gebraucht.
Es lässt sich nicht verleugnen, dass das Interesse am inneren Erleben zu einem der Grundthemen der Literatur gehört. Der Begriff der Innenwelt bezieht sich dabei sowohl auf Emotionen und Gefühle, die Welt der Fantasie, Träume, Wünsche, als auch auf Prozesse, die im menschlichen Körper zustande kommen, wie das Triebleben, Hormone, das Funktionieren der Organe. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bemerkt bereits Ernst Platner in seiner Schrift Anthropologie für Aerzte und Weltweise (1771), dass man den Zusammenhang zwischen „Körper und Seele" sieht und ihre „gegenseitige Verhältnisse, Einschränkungen und Beziehungen (…) zusammen betrachtet“ (Anthropologie, 1772, Teil 1; S. XVII). Die Anthropologie des Mediziners Platner übte den Einfluss auf Philosophen wie Johann Gottfried Herder oder Dichter wie Friedrich Schiller, Karl Philipp Moritz und Jean Paul.
Die Selbsterkenntnis, die im literarischen Werk ästhetisiert wird, führt auch zu weiteren epistemologischen Fragen. Die im Mittelpunkt der aristotelischen Poetik stehende Mimesis lässt die dargestellte Welt der Emotionen als willkürlich konstruiertes Abbild der menschlichen Psyche verstehen. Wenn die Emotionen und imaginierten Menschenbilder der fiktiven Welt eine Art Inszenierung darstellen, wenn sie also das Wahrscheinliche und nicht unbedingt das Wahre darstellen, dann muss das Mimesis-Konzept in Bezug auf die Literatur um 1800 neu diskutiert und mit der folgenden Frage konfrontiert werden: Welchem Prozess der Bearbeitung Emotionen und Gefühle in einem literarischen Text unterliegen? Vermittelt eine Inszenierung der (übertriebenen, ungewöhnlichen) Gefühle eine Wahrheit über die menschliche Psyche? Wie kann man sie aus dem Sichtpunkt der Erkenntnisse der Anthropologie bewerten? Die Beispiele aus der Psychologie der Jahrhundertwende, vor allem die Schriften von Sigmund Freud und Carl Gustav Jung zeigen, dass die symbolische Schilderung der menschlichen Psyche, die zum Beispiel in den Texten der Romantik vorzufinden ist, für die späteren literarischen Richtungen und Epochen durchaus inspirierend sein kann.
Daraus ergeben sich auch andere poetologische Fragen: Mit welchen sprachlichen Mitteln werden wahrscheinliche (oder wahre?) Gefühle in der Literatur um 1800 darstellt? Worin bestehen poetologische Unterschiede zwischen der Schilderung von Gefühlen und Emotionen in der Literatur des Sturm und Drang und Empfindsamkeit einerseits und der Spätaufklärung, Klassik und Romantik andererseits? Welche Rolle spielt die zugespitzte Intensivität der Gefühle des Sturm und Drang? Welche Gattungen ermöglichen eine Annäherung an die innere Welt, sodass sie möglichst vielfältig dargestellt wäre?
Wir warten auf Ihre Beiträge, die zum Ziel hätten, jene Darstellungen des seelischen Lebens in der Literatur der Romantik, aber auch in den früheren und späteren Epochen aufzudecken, in denen verschiedene Arten der Seelentherapie vorgenommen werden und im Zusammenhang mit der Literatur um 1800 stehen.
Folgende Problembereiche können dabei beispielsweise erforscht werden:
- Symbole der Psyche;
- der Körper als Medium des Geistes;
- emotionale Überschreitungen der Norm und ihre Funktion;
- das Unbeherrschbare der menschlichen Natur;
- Bücher als Medium der Selbsterkenntnis;
- Erkenntnisse der Medizin und Anthropologie in der Literatur;
- Diskrepanzen zwischen Körper und Geist/Seele in der Anthropologie und Literatur – Ähnlichkeiten, Inspirationen, Unterschiede;
- Therapeutische Funktion der Philosophie in Bezug auf die Erkenntnisse der Anthropologie und Literatur um 1800;
- Schattenseiten der menschlichen Natur und ihre Bewältigungsversuche in den anthropologischen und literarischen Texten.
Anmeldung
Wir bitten alle interessierten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen Ihre Themenvorschläge für Vorträge und Referate mir Abstracts auf Deutsch und Englisch (bis etwa 8 Zeilen pro Sprache) mit 5 Schlüsselwörtern mit einer unterzeichneten Einwilligung zur Verarbeitung der personenbezogenen Daten elektronisch (Word) und schriftlich bis zum 16. 09. 2019 an die unten angegebene E-Mail- und Dienstadresse einzureichen. Die Information über die Aufnahme des Themenvorschlags in das Konferenzprogramm, sowie das endgültige Programm der Konferenz und Auskünfte zur Anreise und Unterkunft werden Ihnen bis zum 30.09.2019 zugeschickt.
Ihre Vorträge / Referate sollten nicht die Dauer von 30 Minuten überschreiten (circa 6-7 normalisierte Seiten DIN A4).
Die Arbeitssprache der Konferenz ist Deutsch.
Nach der Konferenz bieten wir die Möglichkeit, Ihre Texte in Form einer rezensierten Monografie in einem Konferenzband zu veröffentlichen (max. Länge des Beitrags: ein Verlagsbogen – circa 30000 Anschläge).
Konferenzgebühr: Die Konferenzgebühr beträgt 90 EUR (oder 400 PLN). Damit sollen feierliches Abendessen/Begrüßungsabend am ersten Tag der Konferenz, Kaffeepausen und Snacks finanziert werden. Die Anreise- und Übernachtungskosten können nicht zurückerstattet werden.
Die Konferenzgebühr ist bis zum 10.10.2019 auf folgende Kontoverbindung zu zahlen:
Uniwersytet Gdański w Gdańsku
Bank PEKAO S.A. IV O/Gdańsk
Vor- und Nachname
Als Verwendungszweck geben Sie bitte die Subkontonummer: KF 62-19 an.
SWIFT: PKO PPL PW
IBAN: PL 59 1240 1271 1111 0010 4368 2415
Beachten Sie, dass die Konferenzgebühr nicht zurückerstattet werden kann.
Kontakt
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an die Organisatorin der Konferenz.
Prof. UG, Dr. habil. Agnieszka Haas: filah@univ.gda.pl
Instytut Filologii Germańskiej
ul. Wita Stwosza 51
80-306 Gdańsk, Polen
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
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Das (un)menschliche im Menschen. Anthropologische Konzepte um 1800, ihre Inspirationen und moderne Kontinuitäten in der Literatur (Gdańsk, 15.11.2018 - 16.11.2018)