Forschungsstelle für interkulturelle Studien in Literatur und Theater
Über die Forschungsstelle
Die interkulturelle Literaturwissenschaft fasst Kultur als dynamisches und veränderliches System von Werten, Gewohnheiten und Praktiken auf. Sie geht von der Voraussetzung aus, dass es zwischen den Kulturen zu einer wechselseitigen Beeinflussung und fortwährenden Interaktion kommt, in deren Ergebnis zwischen diesen Werten, Praktiken usw. eine kulturelle Differenz entsteht. Im Rahmen der Forschungssstelle für interkulturelle Studien in Literatur und Theater wird die Manifestation von Interaktionen zwischen der deutschen und polnischen Kultur in der Literatur und im Theater untersucht.
Thematische Schwerpunkte sind:
1. Identitätskonstruktionen und kulturelle Imagologie in der Literatur und im Theater
- Projektionen, Konstruktionen des Selbst und des Anderen, Auto- und Heterostereotype, Selbst- und Fremderfahrungen
- Die Wahrnehmung des Anderen auf der sprachlichen, visuellen und formalen Ebene
- Hybride Identität, der „dritte Raum“ (Homi K. Bhabha)
2. Begegnungen und Relationen zwischen den Kulturen in der Literatur und im Theater
- Migrationen zwischen den Kulturen
- Verhältnis von Peripherie und Zentrum
- Hierarchien, Abhängigkeiten und Konflikte zwischen Kulturen
3. Interkulturalität und Intertextualität
- Beziehungen, Dialoge und Korrespondenzen zwischen literarischen und Theatertexten verschiedener Kulturen
Die Forschungsstelle wurde im Januar 2013 am Institut für Germanistik gegründet.